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Konzept

Individuelle Förderung für ein gemeinsames Leben

Menschen aller Altersgruppen und Lebenslagen sollen gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Integration und Inklusion sollen in unserer Gesellschaft großgeschrieben und selbstverständlich werden.
 
Mit unserer Integrationshilfe unterstützen wir vom Drehpunkt seit 1994 Menschen mit erhöhtem Förderbedarf und bieten vielfältige inklusive Angebote, um diese Teilhabe zu verwirklichen.
 
Unsere Integrationshilfe beginnt immer dort, wo Hilfe von Schulen nicht mehr geleistet werden kann und zusätzliche Unterstützung oder Assistenz von außen benötigt und bewilligt wird.
 
Wir setzen unsere Leistungen über den gesamten Main-Taunus-Kreis – und vereinzelt darüber hinaus – an einer Vielzahl von Regelschulen, Förderschulen und Betreuungseinrichtungen um.
 
Unser besonderes Ziel ist es, allen Kindern und Jugendlichen in ihrer Einzigartigkeit zu helfen, ihr Recht auf eine angemessene Schulbildung wahrzunehmen.
 
Im Rahmen der Eingliederungshilfe ermöglichen wir eine individuelle Assistenz, damit junge Menschen wohnortnah und gemeinsam mit Gleichaltrigen lernen und gleichgestellt am Schulleben teilhaben können.
 
Durch individuell abgestimmte Unterstützung tragen unsere Teilhabeassistenzkräfte (nachfolgend „THA“ genannt) dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler (nachfolgend „SuS“ genannt) mit geistigen, körperlichen und/oder seelischen Beeinträchtigungen gut in die Gesamtstruktur des schulischen Umfeldes eingebunden sind.
 
Neben dem Schulunterricht bieten wir unsere Integrationshilfe auch für Ausbildung und Studium an. So sind wir mit Helferinnen und Helfern sowohl bei Praktika-, Ausbildungs- und sonstigen Beschäftigungsstätten als auch an der Universität engagiert.
 
Inklusion und Teilhabe gelingen nur mit den richtigen Menschen – daher legen wir besonderen Wert auf die sorgfältige Auswahl unseres Personals. Soziale Kompetenzen sind uns dabei besonders wichtig.

Regelmäßiger Austausch und Fortbildungsangebote im Rahmen unseres Qualitätsmanagements tragen ebenfalls zum Erfolg bei.

Leistungen

Unsere Kompetenzen – mehr als Schulbegleitung.

Unser Ziel: gemeinsames Lernen und angenehmes Miteinander

Das Hauptziel der Inklusion besteht darin, einen Ort zu schaffen, an dem junge Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam lernen und ein soziales Miteinander auf Augenhöhe pflegen. Dabei sollen Herkunft, Geschlecht oder Beeinträchtigung keine Rolle spielen.

Das Ziel unserer schulischen Inklusion bzw. Schulbegleitung ist es, allen Kindern und Jugendlichen, unabhängig von einer Beeinträchtigung, den Besuch einer Regel- oder Förderschule zu ermöglichen. Der Besuch einer Schule in der Nähe des Wohnorts hat zudem einen positiven Einfluss auf die Inklusion im privaten Umfeld.

 

Unsere Zielgruppe: Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung

Unsere Teilhabeassistenz richtet sich an Kinder und Jugendliche, die geistig, körperlich, seelisch oder mehrfach behindert oder von einer wesentlichen Behinderung bedroht sind.

Im Vordergrund steht immer die persönliche Situation der Schülerin oder des Schülers – dies ist die Grundlage für unsere individuelle Unterstützung zur Gestaltung und Umsetzung der bewilligten Maßnahme.

 

Unsere Helfenden: empathische Teilhabeassistenzkräfte

Unsere Teilhabeassistentinnen und -assistenten begleiten und unterstützen Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem, individuellem Förderbedarf im Schulalltag.

 

Unsere Kommunikation: regelmäßig und individuell

Die Tätigkeiten unserer THA werden stetig mit allen Beteiligten (Lehrkräfte, THA, Kind bzw. Jugendliche/r, Sorgeberechtigte, Drehpunkt) individuell abgestimmt.

So ist es uns möglich, die SuS in ihrer persönlichen Situation unter Berücksichtigung aller Ressourcen zu begleiten und die Teilhabe am Schulalltag zu erleichtern.

Bei aufkommenden Fragen steht den Sorgeberechtigten unsere Regie- und Fachaufsicht gerne zur Seite.

 

Unsere Begleitung: lebenspraktisch, pflegerisch, vertrauensvoll

Für die Vermittlung von Lerninhalten ist die Schule zuständig. Unser Ziel ist es, den SuS die Teilhabe am Schulalltag zu ermöglichen und zu erleichtern.

Unter Berücksichtigung der vorhandenen Fähigkeiten und in Absprache mit den verantwortlichen Lehrkräften begleiten wir die SuS bei der Teilnahme am Schulunterricht und in den Pausen.

Auch während Praktikumszeiten, Projekttagen, Schulausflügen oder Klassenfahrten stehen wir den jungen Menschen vertrauensvoll zur Seite.

Die Aufgaben und Inhalte der Assistenz werden von den individuellen Beeinträchtigungen, den Fähigkeiten und Interessen der Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf bestimmt.

Unsere THA bieten zudem lebenspraktische und pflegerische Unterstützung oder Assistenz bei der Kommunikation mit Erwachsenen und anderen Kindern oder Jugendlichen.

Darüber hinaus stellen sie für die betreuten Kinder eine emotionale Stütze dar und helfen bei der sozialen Teilhabe in der Gruppe.

 

Unsere Leistungen: vielfältig und individuell

Zum vielfältigen Aufgabenbereich einer THA gehören unter anderem:

  • Lebenspraktische Aufgaben
    (z.B. Hilfestellung bei der Nahrungsaufnahme, beim An- und Auskleiden in der Schule, bei der Orientierung im Gebäude oder beim Wechsel der Räumlichkeiten, sowie bei der Gefahreinschätzung und Gefahrenabwehr)
     
  • Unterstützung bei grundlegenden Arbeitstechniken im Unterricht
    (z.B. Einrichtung des Arbeitsplatzes, Selbstorganisation, Hilfe beim Verwenden von individuell abgestimmten Hilfsmitteln, Verdeutlichung und Wiederholung von Arbeitsanweisungen, Aktivierung zur Teilnahme am Unterricht, Fokussierung der Aufmerksamkeit und Unterstützung bei der Kommunikation)
     
  • Unterstützung bei der sozialen Integration und bei der Herstellung des Kontaktes zu Mitschülerinnen und Mitschülern
     
  • Unterstützung bei der Bewältigung von Krisensituationen im Unterricht und bei schulischen Veranstaltungen
     
  • Pflegerische Hilfestellung
    (z.B. Unterstützung beim Toilettengang, Versorgung mit Windeln, Umlagerungen und Transport mit Rollstühlen)
     
  • Absprachen mit Lehrkräften und Erziehungsberechtigten, bei Bedarf auch mit Schulpsychologen und Schulsozialarbeitern

Grundlage unserer Leistungsangebote ist die gültige Leistungs-, Vergütungs- und Prüfungsvereinbarung mit dem Main-Taunus-Kreis, der sich sämtliche Kostenträger angeschlossen haben.

Teilhabeassistenz

Gesetzliche Rahmenbedingungen

Die Begleitung Ihres Kindes durch eine Assistenz ist eine Leistung der Eingliederungshilfe als Teilhabe an Bildung.

Anspruch auf Teilhabeassistenz haben Kinder und Jugendliche, die geistig, körperlich oder mehrfach behindert oder von einer solchen Behinderung bedroht sind (§ 112 SGB IX) und Kinder und Jugendliche, die seelisch behindert oder von einer solchen Behinderung bedroht sind (§ 35a SGB VIII).

Um Teilhabeassistenz beantragen zu können, muss eine der in den jeweiligen Normen benannten Voraussetzungen erfüllt sein.

Ein wichtiger Leitsatz im Recht der Eingliederungshilfe ist das Wunsch- und Wahlrecht der SuS, das in § 104 SGB IX Absatz 2 und 3 geregelt ist.
Diesem muss nach der Besonderheit des Einzelfalles entsprochen werden, solange die Wünsche „berechtigt“ und „angemessen“ sind. Das bedeutet, Eltern können den Leistungserbringer der Teilhabeassistenz frei wählen.

 

Von der Beantragung bis zur Bewilligung

Seit dem 1.1.2020 müssen Sorgeberechtigte einen formlosen Antrag auf Hilfen zur Teilhabe an Bildung stellen.

Bei körperlicher, geistiger oder Mehrfachbehinderung wird dieser beim zuständigen Sozialamt unter Vorlage einer ärztlichen Diagnose oder einem anderen gültigen Nachweis beantragt. Das Sozialamt ist auch der Kostenträger.

Bei seelischer Behinderung wird diese beim zuständigen Jugendamt unter Vorlage der Stellungnahme einer psychologischen Fachkraft beantragt. Das Jugendamt ist auch der Kostenträger.

Weiterhin sind diverse Unterlagen der jeweiligen Schule erforderlich.

Mit dem Bescheid können sich die Eltern einen Anbieter (Leistungserbringer) für die Teilhabeassistenz aussuchen. Der Kostenträger stellt Adresslisten mit den Leistungserbringern zur Verfügung.

Unter „Downloads und Links“ finden Sie hierzu hilfreiche Merkblätter und Internetadressen.

Zusammenarbeit

Grundlagen der Zusammenarbeit

Eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit allen Beteiligten liegt uns sehr am Herzen.

Vor Beginn der Assistenzmaßnahmen klären wir daher den genauen Hilfebedarf der zu betreuenden Schülerinnen und Schüler in Abstimmung mit den Sorgeberechtigten und den Lehrkräften der Schule.

Sobald die Kostenübernahme geklärt ist, stellen wir der Schülerin bzw. dem Schüler eine geeignete Teilhabeassistenzkraft zur Seite.

Bei der Auswahl des Personals nehmen wir Rücksicht auf Alter, Geschlecht und Intimität der zu betreuenden SuS und bieten nach Möglichkeit gleichgeschlechtliche Unterstützung an.

 

Zusammenarbeit mit der Schule

Der Bildungs- und Erziehungsauftrag liegt in der Verantwortung der Schule, was selbstverständlich die Gesamtverantwortung für die SuS einschließt.

Eine Teilhabeassistenz ersetzt keine fehlenden Lehrkräfte an der Schule.
Daher ist es wichtig, dass die Lehrkräfte zunächst die Lernsituation der zu betreuenden SuS erkennen und beurteilen, denn Teilhabeassistenzkräfte arbeiten stets unter Anleitung und sind oft angelernte Nichtfachkräfte.

Teilhabeassistenz hat sich als wichtige Maßnahme zur Unterstützung der Inklusion etabliert. Ein inklusives Schulsystem ist ohne Teilhabeassistenz undenkbar, denn sie stellt die Konstante im täglichen Umgang und in der Umsetzung der Inklusion dar. Der Zugang zu Bildung und Teilhabe wäre ohne sie nicht möglich, insbesondere für SuS mit Mehrfachbeeinträchtigung.

Unsere Teilhabeassistenzkräfte sorgen in enger Zusammenarbeit mit der Schule dafür, dass die Förderbedürftigkeit der SuS durch persönliche Unterstützung ausgeglichen wird, um einen adäquaten Unterricht für alle Beteiligten zu ermöglichen.

 

Zusammenarbeit mit den Eltern

Schulische Belange sind direkt mit der Schule und den Lehrkräften zu klären; wir stehen den Sorgeberechtigten jedoch jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung.

Darüber hinaus bieten wir Unterstützung und Beratung bei weiteren Anliegen, wie zum Beispiel bei familienentlastenden Maßnahmen.

Unser Qualitätsanspruch

Qualitätsmanagement

Die allgemeine Grundlage unserer Qualitätsstandards ist die Bewertung des Qualitätsmanagements durch den Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband.

Durch das Darstellen der verschiedenen Arbeitsprozesse ist es uns möglich, Unregelmäßigkeiten zu erkennen und zu optimieren. Schnittstellen mit gemeinsamen Interessenspartnern können so genutzt werden, um die Zufriedenheit zu messen und gegebenenfalls zu verbessern.

 

Qualitätsprüfungen

Durch regelmäßige Audits in Beteiligung der Geschäftsführung, Teamleitung Qualitätsbeauftragten und Mitarbeitenden können die Abläufe reflektiert und optimiert werden. So können wir immer flexibel und angemessen auf Veränderungen reagieren.

Auf Basis eines jährlichen Qualitätsberichtes, den wir zur Kontrolle der SQ Cert GmbH vorlegen, können definierte Ziele festgelegt und umgesetzt werden.

Darüber hinaus findet in einem regelmäßigen Turnus von drei Jahren ein zweitägiges Audit durch die SQCert GmbH statt, in welchem die Qualitätsstandards überprüft werden.

Im Juli 2023 konnten wir für unsere Arbeit zum wiederholten Mal das Gütesiegel der Stufe 1 mit dem Prädikat „sehr gut“ erreichen.

 

Qualitätsstandards

Wir sind bestrebt, diesen Qualitätsstandard durch regelmäßig stattfindende Fortbildungen für das THA-Team beizubehalten und durch zusätzliche Angebote stetig zu ergänzen.

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten zu Beginn ihrer Tätigkeit eine Intensivschulung mit allen wesentlichen Grundlagen unserer Qualitätsstandards.

Um die Qualitätsanforderungen an die Teilhabeassistenzkräfte sicher zu stellen, werden regelmäßige Fortbildungen in Kindernotfallhilfe sowie themenspezifische Informations- und Fachveranstaltungen durchgeführt. Dazu zählen Themen wie Autismus, Deeskalationstraining, herausforderndes Verhalten, Nähe und Distanz.

Darüber hinaus finden regelmäßig kollegiale Fallberatungen und bedarfsorientierte Fortbildungen statt.

Näheres zu unseren Qualitätsstandards erläutern wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch.

Team

Wir sind für Sie da – das Team der Integrationshilfe

Die Entscheidung über die erforderliche Qualifikation für die Leistungserbringung (Fachkraft/ Nichtfachkraft/Freiwilligendienst) trifft der Träger der Eingliederungshilfe im Einzelfall.

Unsere Teamleitung in der Regie- und Fachaufsicht koordiniert die Einsätze und ist jederzeit Ansprechpartner und Schnittstelle für Mitarbeitende, Schulen, Eltern und Kostenträger.

Darüber hinaus stellen wir weitere Koordinatoren an den Schulen zur Verfügung, um Abläufe und Vertretungsregelungen für alle Beteiligten bestens abzustimmen.

 

Professionell, empathisch, vertrauensvoll

Unser Teilhabeassistenz-Team ist multiprofessionell zusammengesetzt und besteht aus pädagogischen Fachkräften, geschulten Nichtfachkräften sowie Teilnehmenden in einem Freiwilligendienst.

Mit den Jahren haben wir ein größtenteils langjährig zusammenarbeitendes Team aufgebaut, welches sich durch Menschen mit verschiedenen Erfahrungen, Eigenschaften und Talenten auszeichnet.

Die Voraussetzungen für den Einsatz als THA erläutern wir Ihnen gerne im persönlichen Gespräch.

Unsere Teilhabeassistenzkräfte stellen mehr als nur Begleit- oder Betreuungspersonen dar. Durch den Aufbau kontinuierlicher und verlässlicher Beziehungen werden sie für Schülerinnen und Schüler zu persönlichen Bezugspersonen.

Vertrauen, Empathie und gegenseitige Wertschätzung bilden die Grundlage unserer Arbeit miteinander.

 

"Die Arbeit in der Inklusion berührt einen!"

Anna Michel-Urner führt mit Lisa Krones und Tamara Becker den Drehpunkt-Bereich Integrationshilfe. Sie haben es mit rund 120 Kindern, deren Eltern und rund 115 Mitarbeitenden zu tun. Ein komplexer Job, der alle Beteiligten gleichermaßen fordert wie erfüllt. Ein Gespräch.
 

Wenn Ihr einem Bekannten Euren Job beschreiben sollt, was sagt Ihr da?

Lisa: Wir vermitteln Schulbegleiter für Menschen – meistens Kinder – mit Beeinträchtigung, damit diese in die Schule gehen können – teilweise in die Regelschule, teilweise in Förderschulen.
 
Tamara: Meine Arbeit unterliegt täglich der Vielfältigkeit jedes Einzelnen und dessen Leben. Ich biete täglich Handreichung, wenn sie benötigt wird.
 
Was euch persönlich betrifft – gab es eine Art Schlüsselmoment, an dem Ihr gemerkt habt, Ihr möchtet gern in diesen Beruf?

Anna: Bei mir war es ein glücklicher Zufall. Ich habe bei einem Praktikum die Arbeit der Integrationshilfe kennengelernt und das hat mich nie mehr losgelassen, auch nicht in der Zeit, als ich als Erzieherin gearbeitet habe. Im Regelkindergarten hat mir eine Dimension der Tätigkeit gefehlt, die man hier hat – diese Nähe zu besonderen Menschen.
 
Lisa: Bei mir war es auch ein Praktikum, das ich mit 14 Jahren in der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule absolviert habe. Ab da war mir klar, dass ich mich mit Kindern mit Beeinträchtigung sehr wohl fühle. Ich fand deren Miteinander schon damals so beeindruckend. Die Arbeit in der Inklusion erfüllt einen.
 
Könntet Ihr einen typischen Tagesablauf in der Integrationshilfe beschreiben?

Lisa: Der Tag startet mit dem Abhören des Anrufbeantworters – dort erfahren wir, welche Mitarbeitenden krank sind und welche Kinder. Dann beginnen Planung und Koordination. Wie besetzen wir neu? Welche Vertretungen kommen in Frage? Heißt: viel telefonieren, priorisieren, improvisieren. Dazu klingelt das Telefon pausenlos.
 
Anna: Dann ist viel Flexibilität gefragt. Und Empathie. Wenn ein Kind zum Beispiel eine neue Teilhabeassistenz bekommt, müssen wir diese behutsam und mit genau den passenden Informationen über das Kind ausstatten: Was braucht es? Was mag es? Was nicht?
Denn nicht jeder und jede passt zu jedem. Anschließend dokumentieren wir das Geschehen. Jeden Freitag treffen wir uns im Leitungskreis, um uns fokussiert über alle Fälle auszutauschen.
 
Was sind typische Fälle, um die sich die I-Hilfe kümmert?

Lisa: Zum einen viele Flüchtlingskinder, bei denen nicht genau diagnostiziert werden konnte, was mit ihnen ist. Ob sie nur sprachlich beeinträchtigt oder traumatisiert sind, so dass sie sich zum Beispiel schlecht in geschlossenen Räumen aufhalten können. Zudem immer mehr Kinder im Autismus-Spektrum, auch viele mit frühkindlichen Störungen. Tendenziell weniger solche mit körperlichen Beeinträchtigungen.
 
Anna: Insgesamt nehmen die Verhaltensauffälligkeiten zu und die sind auch eine große Herausforderung. Typisch ist, dass wir Anrufe von Eltern erhalten, weil bei der Einschulung ihrer Kinder Auffälligkeiten festgestellt wurden. Dann folgen in der Regel Diagnostik, Behördengänge, Beantragung von Geldern, Integrationsmaßnahmen. Die Anrufer sind oft verzweifelt und wir versuchen, ihnen zu helfen. Derzeit haben wir rund 30 Leute auf der Warteliste. 
 
Wie ist das Feedback auf Eure Arbeit?

Lisa: Das ist sehr unterschiedlich. Wir bekommen direkt gesagt, was gut ist und auch was nicht gut funktioniert. Prinzipiell gilt: Die Teilhabeassistenz ist eine Person, die für Eltern und Kinder für Konstanz und Sicherheit steht. Wenn diese Konstanz wackelt, zum Beispiel wegen Krankheit, dann geraten Anrufer durchaus in Aufruhr. Da ist eben viel Angst und Unsicherheit im Spiel, die wir moderieren müssen ...
 
Anna: … und in der Regel können wir das auch. Ich glaube, das gelingt uns so gut, weil wir uns im Team dabei immer gegenseitig unterstützen. Genauso wichtig ist uns das Feedback der Mitarbeitenden. Wir kümmern uns, sprechen Probleme an. Und genau das schätzen die Leute, dass sie hier nicht nur eine Nummer sind. An dieser Stelle merkt man, dass wir eben kein konventionelles Unternehmen sind, sondern ein Verein.
 
Was sollte man mitbringen, um in diesem Job zu arbeiten?

Anna: Empathie. Dass man sich in andere Menschen hineinversetzen kann. Was dagegen erlernbar ist, ist die Kommunikation, auf der alles aufbaut.
 
Lisa: Auch Neugier, Interesse an Menschen. Da ist es eher so, dass man das schon mitbringen sollte, weil man es schwer lernen oder nachträglich erwerben kann.
 
Warum ist das hier Euer Traumjob bzw. was bekommt man zurück?

Lisa: Wir haben einfach Bock mit Menschen zu arbeiten und das können wir hier tun. Auch weil man spürt, dass man so viel bewegen kann. Man geht nicht nach Hause und sagt: ‚Ich habe heute 500 Rechnungen gestellt‘, sondern man hat Kinder und Mitarbeitende im Idealfall glücklich durch den Tag gebracht.
 
Anna: Auch wenn es gewiss so ist, dass sich in unserem Themenfeld viel tun muss, ist es sehr erfüllend, seinen Teil dazu beizutragen, dass es besser wird.
 
Tamara: Es gibt keinen Stillstand, kein einzelnes Aufgabengebiet. Hier greift vieles ineinander: Eine große Flexibilität, Stress, Resilienz und persönliche Rücknahme wird verlangt, alles in allem ist es einfach herrlich.

Ferienspiele

Inklusive Ferienspiele

Der Drehpunkt bietet auch in diesem Jahr wieder seine inklusiven Ferienspiele für Kinder mit und ohne Beeinträchtigung im Alter zwischen 6 und 12 Jahren an.

Unter dem Motto "Wir machen uns die Welt ganz bunt" veranstalten wir in diesem Jahr unsere inklusiven Ferienspiele.

Detaillierte Informationen werden bekannt gegeben, sobald die Planungen abgeschlossen sind.

Wir freuen uns schon jetzt über Voranmeldungen per Mail an  oder telefonisch unter 06192/30920-19.

Datum

Uhrzeit

Bezeichnung

Flyer

Anmeldung

07.04. - 11.04.2025 09:00 - 16:00 Uhr Osterferien Flyer
07.07. - 11.07.2025 09:00 - 16:00 Uhr Sommerferien Flyer

Kontakt

So erreichen Sie uns in der Integrationshilfe

Kontaktieren Sie uns, wir sind gerne für Sie da!

Kontakt:

Telefon: 06192/30920-19

Telefax: 06192/30920-29

E-Mail: integrationshilfe(at)drehpunkt.org

 

Bewerbung an:

Sozialer therapeutischer Drehpunkt

-Personalabteilung-

Ansprechpartnerin: Regina Michel

65719 Hofheim, Chattenstr. 40a

E-Mail: info(at)drehpunkt.org

Telefonische Rückfragen unter: 06192/30920-40