Sie möchten bei uns spenden?

Unsere Geschicke hängen von vielen Faktoren ab – einer davon sind Spenden.

Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Jetzt Spenden

Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung!

Exposé

WG-Leben: Momentan leben 9 (1 w, 8 m) Bewohner im Alter von 25-44 Jahren in der WG, alle berufstätig. Wir sind eine inklusive WG, d.h. es leben Bewohner mit und ohne körperliche Beeinträchtigungen zusammen. Wir sind aber kein betreutes Wohnen o.ä. Es gibt keine Verpflichtung zur Betreuung, Pflege o.ä. Natürlich aber gehen wir uns im Alltag immer einmal zur Hand, das sollte selbstverständlich sein. Es gibt keinen „Zwang“ zu gemeinsamen Aktivitäten, tagsüber sind wir – beruflich bedingt – meist unterwegs, aber gemeinsam gegrillt, gekocht, gespielt, geredet wird immer gerne einmal. Besucher sind gerne willkommen, es gibt Möglichkeiten zur Übernachtung. Das Haus bietet alle Möglichkeiten für ein Beisammensein, aber auch dazu, sich einmal zurückzuziehen – nicht nur im eigenen Zimmer.

Ausgangslage: Gemäß dem Leitmotiv des Vereins Sozialer therapeutischer Drehpunkt wird mit dem Projekt Inklusives Wohnen – für Menschen mit und ohne Behinderungen eine gemeinsame Wohn- und Lebenssituation geschaffen.
Gesichert werden soll damit für Menschen mit Behinderung die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben wie auch die freie Wahl der Wohnform und der damit verbundenen Strukturen bei gleichzeitigem Respekt vor den Entscheidungen aller Bewohner.
 
Konzeption: Das Inklusive Wohnen ist als Wohngemeinschaft konzipiert. Alle Bewohner leben als Mieter der anteilig gerechneten Wohnfläche mit den entsprechenden Wohnnebenkosten in der Wohngemeinschaft.
Im Rahmen der notwendigen Unterstützung der Menschen mit Behinderungen ist die gegenseitige Unterstützung und das Engagement aller Bewohner Voraussetzung.
Dort, wo Hilfe oder Pflege erforderlich ist, wird diese ambulant erfolgen. Das Wohnprojekt ist keine Pflege- oder Tagespflegeeinrichtung. Alle Bewohner werden ausnahmslos an den hauswirtschaftlichen Tätigkeiten beteiligt und in alle Entscheidungen mit einbezogen. Die für Wohnanlagen erforderlichen Hausmeister-Dienste werden durch den Verein Sozialer therapeutischer Drehpunkt gewährleistet.
Hinsichtlich der Zusammensetzung der Wohngemeinschaft sind die Bedürfnisse aller Beteiligten zu bedenken und zu berücksichtigen.
 
Lage Objekt: Zentral in ‘Alt‘-Marxheim, ca. 200 m bis zum Festplatz Klarastraße, Sicherstellung der täglichen bedarfsorientierten und ärztlichen Versorgung, d.h. 5 – 10 Gehminuten zu den Einkaufsmärkten, 15 Gehminuten bis zum Bahnhof und in die Innenstadt Hofheim.
 
Zimmer: Das Zimmer befindet sich in der 1. Etage eines großen, modernen und barrerierefreien Niedrigenergie Neubau (KfW 70) in Hofheim-Marxheim. Die Wohnfläche von 486m² & Nutzfläche von 203m² verteilt sich auf 3 Etagen, Keller + einem großzügigen Garten- und Freiflächen sowie einer Dachterrasse und Balkon. Es gibt 4 barrierefreie Bäder, eine rollstuhltaugliche Gemeinschaftsküche mit Einbaugeräten, einen Aufenthalts- und Mehrzweckraum, Waschraum mit Geräten, Personenaufzug und einen Veranstaltungsraum inklusive einer Einbauküche, Tageslicht und separatem Eingang.
 
Anbindung: Haltestellen für Busse unmittelbar gegenüber bzw. in der Nähe des
Objektes, Anbindung zum Bahnhof über Bus oder fußläufige
Erreichbarkeit, ca. 500 m bis zur B 519 und Nähe zur Autobahn A 66 / A3 gegeben.
 
Baujahr: 2014
 
Objektzustand: Bezug als Nachmieter
 
Bezugsfrei: 01.07.2023
 
Ausführung: KfW-Effizienzhaus 70
 
Barrierefreiheit: ja (nach DIN 18040-2)
 
Qualität der Ausstattung: hoch – alle Zimmer behindertengerecht ausgebaut, unmöbliert, Gemeinschaftsküche mit Einbaugeräten, Aufenthaltsraum, Mehrzweckraum, Zimmer mit Medienanschlüssen, je 2x Waschmaschine und Wäschetrockner.
 
Personenaufzug: ja
 
Heizung: Blockheizkraftwerk mit Sterlingmotor und Kraftwärmekopplung
 
Befeuerungsart: Gas
 
Mietpreis: Kaltmiete 7,50 €/m² (entspricht z.Zt. einer Warmmiete von 630,- €)
 
Heiz- und Nebenkosten: Betriebskosten (inklusive Strom, Wasser, Schornsteinfeger, Medienanschlüsse, etc.) = ca. 170,00 € / pro Zimmeranteil
 
Kaution: 3 Kaltmieten
 
Besichtigung: nach vorheriger Absprache
 
Ansprechpartner: Frau Michel: (0 61 92) 30 920 – 40
  info(at)­drehpunkt.org

Die WG stellt sich vor

Die Inklusive Wohngemeinschaft geht in ihr 5. Jahr
Die Bewohner der Inklusiven Wohngemeinschaft

„Wenn jeder Mensch überall dabei sein kann, am Arbeitsplatz, beim Wohnen oder in der Freizeit: Das ist Inklusion.“ – so beschreibt es die Aktion Mensch, welche das Projekt Inklusive Wohngemeinschaft des Vereins Sozialer therapeutischer Drehpunkt in der Entstehung 2013/2014 mit gefördert hat.

Die inklusive Wohngemeinschaft in Hofheim-Marxheim geht nun schon in ihr 5. Jahr des Bestehens und gehört bereits zum festen Bestandteil in der Nachbarschaft und im Stadtteil.
Inklusion war und ist dabei die Idee und das Ziel allen Handelns des Projektes und die Grundlage des Vereins.

So leben es auch die derzeit 7 Bewohner in der WG inner- und außerhalb ihrer vier Wände, drei Geschosse, zwei Balkonen und einem großen Garten und sind Teil ihres Umfeldes.
Die Teilhabe findet sowohl in der Arbeitswelt statt, alle Bewohner gehen einer geregelten Beschäftigung nach – ob im Büro, der Schule, als Friedhofsgärtner, im industriellen Anlagenbau oder der Lageristik.
Aber auch Freizeit und Wohnen verknüpfen sich in der Wohngemeinschaft, in deren Räumen ein selbstbestimmtes, gleichberechtigtes und funktionierendes Miteinander gewährleistet und mit Leben gefüllt wird.
Es wird gefeiert, geplant – nicht nur fürs Putzen und die notwendigen Dienste – gespielt, ferngesehen, gekocht, gegrillt und auch getafelt. Dazu wird Spaß gemacht, sich auch mal ernsthaft auseinandergesetzt und reflektiert, das ganz normale Leben eben – alles inklusive !

Die Bewohner sind derzeit zwischen 28 und 42 Jahren, sie sind angekommen und zuhause jedoch weiter offen für Neues und beständig, das Bewährte zu (be-)leben.

Kurzkonzept / Reportage

1. Zielsetzung

Dem Projekt liegt das Bestreben nach der generellen Si-cherung der umfassenden gesellschaftlichen Teilhabe al-ler Menschen mit Behinderung zugrunde. Dies beinhaltet die Gewährleistung von Lebensbedingungen, die Inklusion und eine soziale Integration ermöglichen.
Das Projekt konkretisiert diese Intention in der Errich-tung eines teilhabefreundlichen Wohnmilieus, in dem Auf-bau einer Wohneinrichtung, die eine stärkere Integration und häufigere Partizipation des Personenkreises am all-gemeinen Leben des Wohnortes ermöglicht und sich an der Lebenszufriedenheit und dem Wohlbefinden des Ein-zelnen orientiert.

 

2. Leitlinien der Einrichtung

  • Gestaltung einer an der Normalität orientierten All-tags- und Wohnsituation
  • Selbstbestimmung und Entwicklung eines persönlichen Lebensraumes
  • Soziale Integration in die Bezugsgruppe
  • Teilnahme am gemeinschaftlichen Leben des Wohnortes
  • Entwicklung, Erhalt und Erweiterung persönlicher Hand-lungskompetenzen und Kommunikationsmöglichkeiten
  • Entwicklung, Erhalt und Erweiterung der Mobilität
  • Kontakte zu Angehörigen, sonstigen Bezugspersonen und sozialem Umfeld
  • Wahrnehmung einer angemessenen Tätigkeit

 

3. Strukturelle Aspekte

3.1 Zielgruppe und Bewohnerstruktur

Zielgruppe sind Erwachsene mit und ohne Behinderung. Die Zusammensetzung sollte heterogen sein, d.h. der An-teil von Bewohnern mit und ohne Behinderung sollte weit-gehend ausgewogen sein. Dabei sollte die Platzzahl im Interesse der besseren Orientierung für Bewohner mit schwereren Behinderungen und im Hinblick auf die soziale Akzeptanz im Umfeld 9 Plätze nicht überschreiten. Der Anteil von Bewohnern mit hohem Hilfebedarf ist zu be-rücksichtigen.
Hinsichtlich der Zusammensetzung der Wohngemeinschaft sind die Bedürfnisse aller Beteiligten zu bedenken und zu berücksichtigen. Die Bewohner entscheiden über die Aus-wahl der Mitbewohner.

 

3.2 Assistenz

Die Rolle der Bewohner ohne Behinderung ist eindeutig zu klären und darf nicht mit Assistenz gleichgesetzt wer-den. Gleichwohl wird durch das gleichberechtigte und selbst bestimmte Miteinander die freiwillige Hilfe geför-dert und die Entfaltung im sozialen Umfeld angeregt.

 

3.3 Räumliche Bedingungen und Ausstattung

Die Lage der Einrichtung ist zentral, gemeindeintegriert und hat eine infrastrukturelle Anbindung. Die räumlichen Bedingungen bieten durch Einzelzimmer die notwendige Rückzugsmöglichkeit und Privatsphäre und tragen hin-sichtlich der Ausgestaltung und Ausstattung den spezifi-schen Bedürfnissen aller Bewohner Rechnung, gleiches gilt für Gemeinschaftsräume, Toiletten und Küchen. Ein Auf-zug als barrierefreies Bindeglied überbrückt die ver-schiedenen Stockwerke und Wohnebenen. Zur Freizeitge-staltung stehen ein Garten und eine Vielzahl an Freiflä-chen zu Verfügung.

 

4. Unterstützung

Ziel der Einrichtung ist die familienähnliche Struktur und eine an der Normalität orientierte Organisation des Ta-gesablaufs. Das Engagement aller Bewohner wird voraus-gesetzt. Jeder Bewohner wird im Rahmen seiner Möglich-keiten an den hauswirtschaftlichen Tätigkeiten beteiligt, Entscheidungen werden gemeinsam getroffen. Dies för-dert insbesondere alltagsweltliche Kompetenzen und si-chert deren Erhalt. Angebote zur gemeinschaftlichen Nutzung von Küche und Esszimmer sind in Absprache durch alle Bewohner flexibel zu handhaben.
Modellcharakter entsteht durch das Zusammenspiel aller Beteiligten und das Ziel „Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen“, d.h. die für alle Teilnahme am gesellschaftli-chen Leben wie auch die freie Wahl der Wohnform und der damit verbundenen Strukturen bei gleichzeitigem Respekt vor den Entscheidungen aller Bewohner, d.h. mit und ohne Behinderungen.